Gakorai tōsha akuma fudō

Am Sonntag, 25.02.2018, hat Hatsumi Sensei im Bujinkan Honbu Dojo etwas zur An- und Abgruß-Zeremonie gesagt. Ab sofort soll man vor dem „Shikin Haramitsu Dai Komyo“ noch das Kuji-in Ketsu-in machen, und dazu die Formel gakorai tōsha akuma fudō sprechen.

Die Kanji dafür sind folgende:


ga ko rai to shya aku ma fu do


Furuta Sensei übersetzte mir das in etwa so:
„Ich bleibe standhaft, und weiche nicht, wenn der Dämon kommt“.

Es ist wie eine Beschwörungsformel, die einem Kraft und Mut gibt.
Es gibt ein altes Interview mit dem noch jungen Hatsumi Masaaki, in dem er dieses Kuji-in vorstellt. Hatsumi Sensei sagt dazu, dass es eine Beschwörung ist, um den Feind in die Flucht zu schlagen. Ihr könnt euch dieses ca. dreiminütige Video unter folgendem Link ansehen:

Hatsumi Sensei hat ausdrücklich gesagt, dass alle Lehrer dieses Kuji-in beherrschen und anwenden, sowie die Formel aufsagen sollen. Im Honbu-Dojo wird seitdem zu Beginn des Trainings, und am Ende, immer dieses Handzeichen gemacht, „Gakorai tosha akuma fudo“ gesprochen, anschließend die Hände aneinander gelegt, und „shikin haramitsu daikomyo“ gesprochen. Wie gehabt, erst der Lehrer, dann die Schüler.

Nimmt man es genau, müsste man – wie von Soke vor ein paar Jahren gefordert – nun nach dem „gakorai tosha akuma fudo“ noch die Hände verschränken, und „chi haya buru kami no oshie wa tokoshie ni tadashiki kokoro mi o mamoru ran“ sagen, und danach die Hände flach aneinander legen und das „shikin haramitsu daikomyo“ aussprechen.

Nachdem das aber im Honbu so auch nur bei einem Lehrer gemacht wird, und sonst wie vorher oben beschrieben, werden wir es zunächst auch erst einmal so halten, dass wir das „chi-hara-buru“ weglassen.

Hatsumi Sensei sagt, es sei wichtig, dieses Kuji-in und die Formel nun so mit zu verwenden. Ich kann euch noch nicht genauer erklären, warum. Er spricht in jedem Training ein wenig darüber, auch über Zusammenhänge mit dem Gogyo (Gogyo: 1. Fumetsu no fuse, 2. Shizen no ninniku, 3. mamiti no jikai, 4. Shizen no chyoetzu, 5. Komyo no satori). Auch dazu hat Furuta Sensei noch ein bisschen was ausgeführt, und ich schreibe euch dazu demnächst noch etwas. Es ist schon interessant, wie die Zusammenhänge hier bestehen, und die Denkweise und Mythologie, die Energielehre und all diese Dinge miteinander verbunden sind.

Wenn wir uns an diese von unserem Großmeister vorgegebenen „Zeremonien“ halten, folgen wir seinem Weg, und stellen das nicht infrage. Wir wechseln dabei nicht die Religion, oder hängen plötzlich irgendeinem Glauben an. Mit der Zeremonie pflegen wir in erster Linie die Tradition, und geben unserem eigenen Geist und Körper einen Anhalt auf dem Weg in seiner Entwicklung. Es kann nicht schaden, sich zu immer wieder zu sagen, dass man auch im Angesicht einer Bedrohung standhaft bleibt. Im NLP läuft es ja auch nicht viel anders, als dass man sich bestimmte Dinge immer wieder vorsagt, bis man sie selbst glaubt 😄

Im Ernst. Nehmt es erst einmal so hin. Es ist ein wenig mehr „Gerede“ zu Beginn und am Ende, ihr müsst lernen, eure Finger noch mehr zu verknoten, und drückt dabei ganz nebenbei vielleicht noch Vitalpunkte, die am Ende sogar etwas Gutes in euch auslösen.

So. Das soll es für heute erst einmal gewesen sein. Ich schreib euch bald wieder etwas.

Kashiwa, Japan, 06.03.2018